i T E N T_c I T I E S | KlangSkulptur ≈ Konzert
Mittwoch 23. August 2023 - 20 Uhr
Kulturhaus Dock 4, Studiobühne Deck 1
Oberste Gasse 1
34117 Kassel
Eintritt: 15€ / 8€
Hans Tammen (New York)
Johannes S. Sistermanns (Köln)
Smartphones, DATA DNA, Feedback|Elektronik,
Litophon, Monochord, Papier, Phosphor,
Sound Objekte, Raum, Hyper Lautsprecher, Transducer ...
Zwischen den Räumen
Raum wird Durchgang
Frei von Formatierung oder
Wenn ein und dasselbe etwas anderes ist
Gefördert von Musikfonds Berlin / Die Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien, Berlin
und dem Kulturamt der Stadt Kassel
PROGRAMM
1. Manifolds Hans TAMMEN
Audience Participatory Performance using Smartphones
Performer Raum
https://tammen.org/Radio-Panspermia
~ ≈ fade in/out SistTam
2. . rest flict ‘in UA Johannes S. SISTERMANNS
techn. Impuls-Mechanik Ching (chin. Tempelglocke) Raum
Thai Khene (Bambusflöte) Phosphor auf Papierbahnen
~ ≈ fade in/out SistTam
3.Sonic Flotsam Hans TAMMEN
Sound Objekt & Elektronik https://tammen.org/Sonic-Flotsam
https://tammen.org/Sonic-Flotsam
~ ≈ fade in/out SistTam
4. STONEGARDEN Johannes S. SISTERMANNS
Transducer Smartphone Lithophon Monochord Elektroakustik iPad Stimme
Basaltlava-Stein [mit Luft v. vor 200.000 Jahren, eruptiv gefangen]
Ching 2
http://www.sistermanns.eu/#project/iv33
~ ≈ fade in/out SistTam
5. Conflict of Interest [for DNA Dataset] Hans TAMMEN
„DNA Dataset & Elektronik“
https://tammen.org/Conflict-Of-Interest
~ ≈ fade in/out SistTam
6. un ent los UA Johannes S. SISTERMANNS
2-Hände-Richtungs-Lautsprecher Stimme [Raumtöne]
https://www.world-edition.com/we0042e
Johannes S. Sistermanns studierte Komposition und Neues
Musiktheater bei Mauricio Kagel an der Kölner Musikhochschule, nahm
Gesangsunterricht in Nord-Indien und promovierte in Musikwissenschaft.
Er realisiert seine Projekte in installativer KlangPlastik, radiophonem
Hörstück, Elektroakustik und KlangPerformance. In seinen
Klanginstallationen durchdringt er resonante Alltags-Materialien,
überwindet architektonische Räume mit Klängen und agiert impulsartig
aus einem unbekannten Potentialraum.
Weltweit erhält Johannes S. Sistermanns Kompositionsaufträge,
Stipendien, Residenzen, Gastdozenturen und zahlreiche Preise,
unter anderem den Karl-Sczuka-Förderpreis für Radiokunst des SWR 1997,
den DEUTSCHEN KLANGKUNST-PREIS 2008 des WDR und Skulpturenmuseums Marl,
den 12. Deutschen Musikautorenpreis 2020 (GEMA Berlin) sowie den GRAND
PRIX NOVA Silver Award 2022 Radio Romania Bukarest.
Mehrmediale Klangkunst-Ausstellungen realisiert er bei internationalen
Festivals wie beim Adelaide/Melbourne Festival, EXPO 2000
Weltausstellung Hannover, Musicarama Hong Kong, Donaueschinger
Musiktage, Internationale Weltmusiktage Sydney/Stuttgart, NYCEAMF New
York Electroacoustic Music Festival, Meion Festival Nagoya.
Hans Tammen liebt es, Klänge in Bewegung zu setzen und sich dann
zurückzulehnen, um zu beobachten, wie sich die Bewegungen entfalten.
Durch die Verwendung von Texturen, Klangfarben und Dynamik als primäre
Elemente ist seine Musik ständig in Bewegung, wobei verschiedene
Schichten in den Vordergrund treten, während andere verschwinden. Dies
fließt wie ein Uhrwerk und „verwandelt eine Abfolge von instrumentalen
Gesten in ein weites Gebiet halbfeindlicher Diskontinuität; perkussiv,
dröhnend, kompliziert farbig oder einfach nur umwerfend“ (Touching
Extremes).
Derzeit spielt er Gitarre, Buchla Music Easel, einen Blippoo Box
Chaos-Synthesizer und andere kleine elektronische Geräte. Er tritt auch
mit verschiedenen selbst entwickelten Softwareprogrammen auf, z.B. der
„Endangered Guitar“ (ein hybrides Software-/Gitarreninstrument) und dem
„Prozesshansl“ (zur Verarbeitung von Klängen anderer Instrumente). Er
schreibt regelmäßig für große Ensembles, vor allem für sein 18-köpfiges
Kammer-Jazz-Ensemble Third Eye Orchestra und das 2005 gegründete
vollelektronische Dark Circuits Orchestra. Im Jahr 2021 erhielt er vom
FLUX String Quartet den Auftrag, ein großes Werk für Streichquartett
und Live-Elektronik zu schreiben.
Seine Werke wurden auf Festivals in den USA, Kanada, Mexiko, Russland,
der Ukraine, Indien, Südafrika, im Nahen Osten und in ganz Europa
aufgeführt. Er hat bei Labels wie Clang, Innova, ESP-DISK,
Nur/Nicht/Nur, Gold Bolus, Nachtstück, Creative Sources, Leo Records,
Potlatch und Outnow aufgenommen.
Hans Tammen erhielt Stipendien und Kompositionsaufträge u. a. von
NewMusicUSA, Chamber Music America, MAPFund, Mid-Atlantic Arts
Foundation, American Music Center, Lucas Artists Residencies Montalvo,
New York State Council On The Arts (NYSCA), New York Foundation For The
Arts (NYFA), American Composers Forum w/ Jerome Foundation, Foundation
for Contemporary Arts Emergency Funds, New York State Music Fund,
Goethe Institute w/ Foreign Affairs Office. Hans Tammen unterrichtet
derzeit an der School of Visual Arts, dem Hunter College und der NYU.
Von 2001 bis 2014 arbeitete er am Harvestworks Digital Media Art Center
in NYC, wo er für die Bereiche Client Services, Education und Artist In
Residence Programm verantwortlich war und unzählige Digital Media
Artists bei der Fertigstellung ihrer Werke unterstützte. Als Schlichter
bei BTQ in den 1990er Jahren verbrachte er ein Jahrzehnt mit der
Beratung von Gewerkschaften zu elektronischer Überwachung am
Arbeitsplatz und der Aushandlung von Verträgen und Vereinbarungen zur
Minimierung von Überwachungsaspekten. Er studierte mit einem Stipendium
der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Universität Kassel.
top: H. Tammen © Gerhard Kühne ; bottom: J. S. Sistermanns © Brian Balan